Radverkehr im Saarland
Mobilitätsministerin Petra Berg will den Alltagsradverkehr im Saarland voranbringen. Bereits beim Treffen des Bund/Länder-Arbeitskreises Radverkehr 2015 in Saarbrücken hatte die damalige Verkehrsministerin Anke Rehlinger auf die Bedeutung des Radverkehrs im Saarland hingewiesen. Zum Arbeitskreis gehören neben den Verkehrsministerien der Länder auch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie diverse Verkehrsorganisationen. Mehr als 30 Gäste sprachen damals im Haus der Wirtschaftsförderung über den Radverkehr im Bund. Gegenstand des Treffens waren neben Möglichkeiten der einheitlichen wegweisenden Beschilderung im Land auch Unfallprävention zwischen Abbiegern und Radfahrern, die möglichen Risiken von E-Bikes, die Schutzwirkung von Fahrradhelmen, Anforderungen an die Radverkehrsinfrastruktur der Zukunft oder auch die Vernetzung von Radwegen über die Landesgrenzen hinweg. Zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC Saar arbeitet das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz an der Verbesserung sowohl des Alltagsradverkehrs als auch der touristischen Radverkehrswege. Gemeinsam mit den saarländischen Gemeinden und Kommunen sollen Probleme und Mängel sichtbar gemacht und anschließend behoben werden. Eine vom damaligen Wirtschaftsministerium koordinierte Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern und Vertreterinnen des Ministeriums und des Landesbetriebs für Straßenbau, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Kommunalverwaltungen und Mitgliedern von ADFC und VCD, widmet sich ausschließlich der Verbesserung des Alltagsradverkehrs.
„Indem wir das Radwegenetz im Land optimieren, schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“, so die damalige Verkehrsministerin Rehlinger. „Mit einem guten touristischen Radverkehrsnetz machen wir die Region noch attraktiver für Ausflügler und Touristen. Verbessern wir dann noch das Alltagsradverkehrsnetz, dann steigen auch die saarländischen Bürgerinnen und Bürger sicher öfter auf den Drahtesel. Das entlastet wiederum unsere Straßen.“
Um auf die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme der Gemeinden und Kommunen in Sachen Radwege eingehen zu können, hat die Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb für Straßenbau einen umfangreichen Fragebogen entwickelt, der sich mit zahlreichen Aspekten des Radverkehrs beschäftigt. Dieser wurde von den Kommunen ausgefüllt und im Anschluss vom Ministerium ausgewertet. Die Ergebnisse wurden dann in einer Kickoff-Veranstaltung im damaligen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr präsentiert und gemeinsam mit Interessierten, darunter vor allem Bürgermeister, Landräte, Mitglieder von Kommunalparlamenten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Planungs-, Bau- und Straßenverkehrsbehörden diskutiert. Auf der Ergebnisse des Fragebogens erarbeitet die AG Alltagsradverkehr Strategien zur schrittweisen Verbesserung des Alltagsradverkehrs im Land.
„Wir möchten mit den Kommunen an einem Strang ziehen, um die Situation vor Ort zu verbessern und mehr Saarländerinnen und Saarländer für das Fahrrad im Alltag zu gewinnen", so Rehlinger weiter. „Auch mit kleinen Verbesserungen lässt sich oft schon eine große Wirkung erzielen, die entscheidend zur Sicherheit der Radfahrer im Verkehr beiträgt. Eine eindeutige Markierung beispielsweise erleichtert sowohl Radfahrern als auch Autofahrern die gemeinsame Teilnahme am Straßenverkehr und schützt Radfahrer davor, übersehen zu werden. Sicherheit im Sattel sollte oberste Priorität im saarländischen Alltagsradverkehr haben“, so Rehlinger weiter. „Nur dann werden auch die Saarländerinnen und Saarländer vermehrt auf das Fahrrad umsteigen.“
Kontakt im Ministerium
Florian Gebel
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken