Thema: Bundeswehr im Saarland
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Nationales Flugaufkommen

Darstellung des Verhältnisses zwischen militärischem und zivilem Luftverkehr

Deutschland ist aufgrund seiner geografischen Lage der am dichtesten beflogene Luftraum Europas. Zu unterscheiden ist zwischen dem zivilen und dem militärischen Flugverkehr. Der Anteil der militärischen Flugbewegungen am gesamten Flugverkehr über Deutschland liegt bei zirka 2 Prozent. Heute werden bereits große Teile der militärischen fliegerischen Ausbildung ressourcen- und umweltschonend unter Nutzung von Simulatoren durchgeführt werden. Die Durchführung von Übungseinsätzen in einem realen Umfeld bleibt dennoch unverzichtbar, damit unsere Bundeswehr ihre Aufgaben erfüllen kann. Im Hinblick auf die Ausbildungserfordernisse der komplexen und sehr anspruchsvollen Szenare der Landes- und Bündnisverteidigung, ist auch zukünftig grundsätzlich mit einem intensiven militärischen Flugbetriebs zu rechnen.

Darstellung des zivilen Luftverkehrs

Für den zivilen Flugverkehr wird dementsprechend ein weitaus größerer Luftraum benötigt als für den militärischen. Um den militärischen Luftraumnutzern dennoch den notwendigen Raum zu verschaffen und um den erforderlichen Übungsflugbetrieb durchzuführen, haben sich die Bundesministerien für Verkehr und für Verteidigung darauf verständigt, militärische Übungslufträume nur dort zu installieren, wo sie die wirtschaftliche Durchführung des kommerziellen Luftverkehrs am wenigsten behindern. In diesen zeitweise für das Militär reservierten Lufträumen – Temporary Reserved Airspaces (TRA) – können die Bundeswehr und ihre Verbündeten entsprechende Übungen durchführen.
Die nebenstehende Darstellung zeigt zum einen die Lage der Übungslufträume zwischen den zivilen Hauptverkehrsströmen und zum anderen, wie durch die flexible und zeitlich beschränkte Nutzung der Übungslufträume diese auch dem zivilen Flugbetrieb zur Verfügung gestellt werden. Unabhängig von nationalen Grenzen wurde zur Optimierung der Verkehrsströme 2004 die Einführung eines einheitlichen europäischen Luftraums – Single European Sky (SES) – beschlossen. Erklärtes Ziel ist es, die Zersplitterung des europäischen Luftraums aufzulösen und damit die Luftraumnutzung sicherer, umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten. Die oben dargestellte Positionierung von Luftverkehrsströmen und militärischen Übungslufträumen unterliegen daher auch dem Einfluss der europäischen Verkehrspolitik.

Militärische Übungslufträume

Militärischer Übungsflugbetrieb ist grundsätzlich über dem gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zulässig. Zur Entflechtung des militärischen Übungsflugbetriebs und des zivilen Flugbetriebs wurden durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) über Deutschland insgesamt sieben zeitweilig für den militärischen Flugbetrieb reservierte Übungslufträume, sogenannte TRA´s (Temporary Reserved Airspace), unter Berücksichtigung der militärischen Erfordernisse, wie kurze Hin- und Rückflugwege zu den militärischen Flugplätzen sowie der bestmöglichen Rücksichtnahme auf Ballungsgebiete, eingerichtet. Den Flugparametern von Kampfflugzeugen sowie der engen Luftraumstruktur in Deutschland muss hierbei Rechnung getragen werden. Aufgrund des sehr dichten Netzes von Verkehrsflughäfen und Flugverkehrsstrecken, mit teilweise sehr hohem zivilen Flugverkehrsaufkommen, bleibt der Luftraum eine knappe und begrenzte Ressource, in der Flugverkehr sicher, geordnet, flüssig und wirtschaftlich abgewickelt werden muss.

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