Wie wir die Teams in den Kitas stark machen
Ausbildung von Fachkräften
Seit 2019 wurden die Ausbildungszahlen der Erzieher:innen jährlich um ca. 10% erhöht durch
- eine vergütete Praxisintegrierte Erzieher:innenausbildung (PiA) mit (ab Sommer 2023) 155 Plätzen pro Jahr (bei jährlich ca. 600 Absolvent:innen in allen Ausbildungsformen der Erzieher:innen).
- neue Schulstandorte für Erzieher:innen (BBZ Merzig seit 2019 und BBZ Homburg ab 2023 mit jeweils 62 Personen in 2 Klassen pro Jahrgang).
- Etablierung einer Ausbildung in Teilzeit und einer tätigkeitsbegleitenden Ausbildung.
- die Möglichkeit, während des Bezugs von Arbeitslosengeld die Ausbildung zur:m Erzieher:in und Kinderpfleger:in zu absolvieren. Dazu wurden alle Ausbildungsstandorte der Erzieher:innen und Kinderpfleger:innen entsprechend den Vorlagen der Bundesagentur für Arbeit zertifiziert. Somit ist das Absolvieren der Ausbildung auch mit Bildungsgutscheinen der Agentur für Arbeit und, bei entsprechendem Anspruch, im Bezug von Arbeitslosengeld I möglich.
Anerkennungsmöglichkeiten von Fachkräften
Neben den in den Kindertageseinrichtungen arbeitenden sozialpädagogischen Fachkräften gibt es jetzt auch die Möglichkeit, Personen anderer Professionen zur Etablierung multiprofessioneller Teams und zur Deckung der individuellen Bedarfe vor Ort zu beschäftigen. Mit dem Saarländischen Bildungs-, Erziehungs-, und Betreuungsgesetzes (SBEBG) wird die Ausbildung in den Einrichtungen gestärkt und das Personal entlastet. Außerdem wird die Personalzuweisung in den Kitas klarer.
Lesen Sie dazu auch die Seite Anerkennung von Fachkräften |
Additive Förderung von Hauswirtschaftskräften
Hauswirtschaftskräfte waren zuvor auf Fachkraftstellen angestellt, sind aber jetzt außerhalb des Personalschlüssels bezuschussungsfähig. Der Vorteil für die Kitas: Zuvor mit Hauswirtschaftskräften besetzte Fachkraftstellen können nun mit Fachkräften besetzt werden, was mehr pädagogisches Personal in die Kitas bringt.
Freistellung der Praxisanleitung und additive Förderung von Personen in Ausbildung
Kitas bekommen mehr Personal, wenn in diesen mehr ausgebildet wird. Für die Anleitung angehender Fachkräfte im Rahmen ihrer Ausbildung oder Praktika erhalten die Fachkräfte eine Freistellung von der Gruppenarbeit. Diese Stunden können dann entsprechend nachpersonalisiert werden. Mit dem neuen Gesetz wird diese Zeit für die Anleitung zusätzlich gewährt, was für die Arbeit mit den Kindern mehr Personal bedeutet.
Ausweitung der anerkannten Ausbildungsqualifikationen
Die Anerkennung anerkannter Ausbildungsqualifikationen erweitert den Kreis der potenziellen Mitarbeiter:innen und ermöglicht den Einsatz von multiprofessionellen Teams. So können "Staatlich anerkannte Heilerziehungspfleger:innen" in den saarländischen Kitas eingesetzt werden. Durch die Anerkennung französischer Abschlüsse kann Personal über die Grenzen unseres Nachbarlandes Frankreich ohne aufwändige und ressourcenaufwändige Anerkennungsverfahren angeworben werden. Zudem gibt es den französischen Kolleg:innen Sicherheit, denn deren Abschlüsse sind per Gesetz für die direkte Einstellung in saarländischen Kitas definiert, genau wie die der hiesigen Fachkräfte.
Ansprechpartnerin für die Anerkennung von Fachkräften
Eva Hammes-Di Bernardo
Trierer Straße 33 |
Inhaltliche Verbesserung der Ausbildung von Fachkräften
Die Qualität der Ausbildung wird durch inhaltliche Verbesserungen der Ausbildung erreicht. Dazu werden die Ausbildung der Kinderpfleger:innen überarbeitet und das Curriculum der Erzieher:innenausbildung angepasst. Beide sollen - nach dem Vorbild der Praxisintegrierten Ausbildung (PiA) - mehr Theorie-Praxis-Verzahnungen bekommen. Auch die Integration der Ausbildung zur Kindertagespflegeperson in die Ausbildung der Erzieher:innen und der Kinderpfleger:innen soll ermöglicht werden, sodass jede:r Absolvent:in auch Kindertagespflegeperson ist und z. B. nach der Elternzeit vorerst auch als Kindertagespflegeperson tätig sein kann.
Landesweites zentralisiertes Anmeldeverfahren
Die Einführung eines landesweit zentralisierten Anmeldeverfahrens für eine effizientere und effektivere Platzvergabe durch die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe - also die Landkreise und den Regionalverband Saarbrücken - wird derzeit geplant. Lediglich im Regionalverband gibt es derzeit mit dem Kita-Planer Regionalverband Saarbrücken etwas Vergleichbares.
Folge: Die Verfügbarkeit von Plätzen und die sich daraus ergebenden Platzvergabeverfahren durch die Kitas und die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe soll in Zukunft transparenter und besser nachvollziehbar werden. Insbesondere im Bereich der Verfügbarkeit soll dadurch künftig der wahrgenommene Platzbedarf auch mit der tatsächlichen Platzverfügbarkeit abgeglichen werden können.