wir sind fairtrader! - Sharepics zur Kampagne
Wir sind Fairtrader
was cashews, kaffee und co. mit uns an der saar zu tun haben
Cashews
… sind eigentlich keine Nüsse, sondern die Kerne der Cashewfrucht. Fair angebaut und verarbeitet werden sie zum Beispiel in Copargo, einer kleinen Gemeinde in der Republik Benin. Copargo hat schon seit über 20 Jahren eine enge Verbindung ins Saarland.
Seit April 2024 gibt es auch faire Cashews aus Benin im Design der Kampagne faires Saarland. Die Cashews werden in der Kooperative CCPA BIO EQUITABLE in Tchaourou angebaut (FLO ID: 47758), anschließend bei AFOKANTAN BENIN CASHEW SA im gleichen Ort verarbeitet (FLO ID: 40705) und von dort durch den Importeur gebana per Schiff nach Rotterdam transportiert. Anschließend gehen die Cashews via LKW auf die Reise nach Freiburg, wo sie bei Fairfood geröstet, mit Rosmarin und Salz verfeinert und anschließend ins Saarland gebracht werden. Fair, lecker und einzigartig werden so an vielen Stellen im Saarland Menschen über fair gehandelte Cashews aus Benin informiert und gleichzeitig eine konkrete Erwerbsmöglichkeit für die Anbaukooperative in Benin geschaffen.
Kaffee
Das Saarland ist Spitzenreiter beim Kaffeekonsum in Deutschland. In den Ministerien und der Staatskanzlei ist der Kaffee nicht nur lecker, sondern auch fair gehandelt - in den Büros der Minister:innen und der Ministerpräsidentin und für Besucher:innen und Gäste.
Dabei kommen ganz unterschiedliche Kaffeesorten zum Einsatz. Sie haben aber eines gemeinsam: der Kaffee ist fairtrade-zertifiziert durch Fairtrade Deutschland e.V. oder stammt von einem anerkannten Handelspartner des Weltladen-Dachverbands.
Kakao
Faire Produktionsbedingungen helfen den Kakaoproduzent:innen im globalen Süden. Fairtrade Schools und Fairtrade AGs im ganzen Saarland bieten faire Schoko-Drinks für eine faire Pause an.
Fair-Wear
... meine Klamotten sind rundum fair! Faire Produktion beginnt beim Anbau und der Verarbeitung von Baumwolle und geht bei der fairen Beschäftigung von Näher:innen im globalen Süden weiter. Faire Textilien gibt es zum Beispiel in den saarländischen Weltläden.
Wasser
... ist ein Menschenrecht. Fairer Handel legt deswegen großen Wert auf umweltschonenden Anbau und den Schutz natürlicher Ressourcen - und damit auch auf den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser. Spannende Impulse zum Einsatz des Themas Fairer Handel und virtuelles Wasser im Unterricht hat die FU Berlin zusammengestellt.
Fair von A bis Z
Fairer Handel bedeutet faire Produktion, und zwar vom Anfang der Lieferkette bis zur Verbraucher:in. Menschenwürdige Arbeitsbedingungen und der Schutz der Menschenrechte stehen hier ganz klar im Fokus. Im Saarland haben sich 16 Organisationen zum Bündnis Saarland - Verantwortung - Lieferketten zusammengeschlossen und treten für verantwortliche Kontrollen der globalen Lieferketten ein.
Fairer Handel
… meint nicht nur Lebensmittel! Egal ob Textilien, Bälle oder Bleistifte, faire Produktionsbedingungen helfen Produzent:innen und Arbeiter:innen in ganz unterschiedlichen Branchen. Ziel der Kampgange "wir sind fairtrader" ist es unter anderem, die vielfalt fair gehandelter Produkte bekannter zu machen und Alternativen aufzuzeigen.
#SaarlandMachtsFair
Die Landesregierung hat das Vorhaben „Faires Bundesland“ beschlossen. Damit reicht das Saarland bald als erstes Bundesland eine Bewerbung zur Zertifizierung als Fairtrade Bundesland ein. Mit der Zertifizierung soll der Faire Handel im Saarland strukturell verankert werden.
Die Zertifizierung als Faires Bundesland erfolgt über den Verein Fairtrade Deutschland e.V., die nationale Fairtrade-Organisation für Deutschland. Die Bewerbung ist nur möglich, wenn mindestens zwei Drittel der Bevölkerung eines Bundeslandes in sogenannten Fairtrade Towns leben. Diese Vorgabe wird vom Saarland mehr als erfüllt: Bereits heute leben 725.264 Saarländer:innen in einer zertifizierten Fairtrade Town. Aktuell sind Saarbrücken, Saarlouis, Homburg, Merzig, Blieskastel, St. Ingbert, Dillingen, Kirkel, Eppelborn und Losheim offiziell als Fairtrade Towns zertifiziert, Nohfelden ist auf dem Weg dorthin. Auch der Landkreis Saarlouis, der Saarpfalz-Kreis und der Regionalverband Saarbrücken sind Fairtrade Towns. Da auch die Landkreise Neunkirchen, St. Wendel und Merzig-Wadern Fairtrade Towns werden wollen, werden perspektivisch alle Saarländer:innen in einer Fairtrade Town leben.
Für die Zertifizierung als Faires Bundesland müssen sechs weitere Kriterien – Beschluss des Ministerrates, Einrichtung einer Steuerungsgruppe, Fairtrade-Produkte, Bildung und Zivilgesellschaft, Aktionen/Öffentlichkeitsarbeit sowie Politische Arbeit zum Fairen Handel – erfüllt sein:
Beschluss des Ministerrats
Durch den Beschluss des Ministerrates vom 2. Mai 2023 werden seit dem 1. Juli 2023 in allen Häusern der Landesregierung fair gehandelter Kaffee und ein weiteres fair gehandeltes Produkt – etwa Schokolade, Tee oder Zucker – verwendet. „Wer gute Arbeitsbedingungen im eigenen Land haben möchte, kann nicht auf Kosten der Menschen im globalen Süden am Preis für Kaffee, Kakao oder Zucker sparen. Deshalb gibt es in den Bereichen der Ministerinnen und Minister, der Ministerpräsidentin, aber auch bei der Bewirtung von Gästen fair gehandelte Produkte“, erklärte die Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot.
Einrichtung einer Steuerungsgruppe
Alle Aktivitäten des Saarlandes auf dem Weg zum Fairtrade Bundesland sollen von einer Steuerungsgruppe koordiniert werden. Die Gruppe besteht aus Akteur:innen der Politik, der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und der Kommunen sowie dem Bildungsbereich. Dadurch soll eine möglichst breite Unterstützung innerhalb der Zivilgesellschaft sichergestellt werden.
Fairtrade-Produkte & Bildung und Zivilgesellschaft
Diese beiden Kriterien werden bereits jetzt durch das große Engagement der Saarländer:innen im Bereich Fairer Handel erfüllt: „Mit unserer Vielzahl an Fairtrade Towns zeigen wir schon jetzt, dass wir das Zeug zum fairen Bundesland haben. Für die Saarländerinnen und Saarländer gehören Produkte aus fairem Handel bereits heute zum Alltag dazu. Auch an unseren Schulen, von denen viele als Schule der Nachhaltigkeit zertifiziert sind, und an unseren Kitas, die demnächst als Kitas der Nachhaltigkeit zertifiziert werden können, wird der Gedanke des Fairen Handels mit Leben gefüllt“, sagt Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot. Ergänzt wird das Angebot durch Hochschulen, Volkshochschulen, andere Bildungsträger, zivilgesellschaftliche Vereine und das Engagement der Kirchen.
Aktionen/Öffentlichkeitsarbeit
Damit möglichst viele Menschen das Vorhaben, erstes faires Bundesland zu werden, unterstützen, muss ein Bewusstsein für Produktionsbedingungen im globalen Süden geschaffen werden. Die Ministerien und die Staatskanzlei verpflichten sich, regelmäßig in öffentlichen Veranstaltungen, aber auch in internen Fortbildungen für Mitarbeiter:innen über fairen Handel, Lieferketten, faire Beschaffung und faire Arbeit zu informieren. Die damit verbundene Kampagne „Wir sind Fairtrader“ soll dazu beitragen, dass fairer Handel zur Normalität wird.
Politische Arbeit zum fairen Handel
Bereits jetzt gibt es im Saarland ein großes zivilgesellschaftliches und kommunales Engagement in Ländern des globalen Südens. Das bestehende Engagement soll gestärkt und strukturell ausgebaut werden. Deshalb wird das seit mehr als 20 Jahren bestehende Engagement saarländischer Vereine und Organisationen in der Republik Benin unterstütz.
Alles, was wir tagtäglich essen, trinken oder anziehen, kommt irgendwo her und wird von jemandem gemacht. Nicht selten werden dabei Menschenrechte verletzt. Für uns Saarländerinnen und Saarländer ist klar, dass Hungerlöhne, schlechte Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit keinen Platz mehr in unserer Welt haben dürfen. In kaum einem anderen Bundesland gibt es eine derart ausgeprägte Tradition des sozialen Engagements und der Solidarität wie im Saarland. Schon heute leben 74 Prozent der Saarländerinnen und Saarländer in einer ausgezeichneten Fairtrade Town. Der nächste Schritt ist nun, das erste Faire Bundesland zu werden.
Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot