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Ergebnisse der Abitur- und Abschlussprüfungen 2022

Die Ergebnisse für das Abitur, den Mittleren Bildungsabschluss (MBA) und den Hauptschulabschluss (HSA) liegen vor. Der Notendurchschnitt beim Abitur entspricht mit 2,26 exakt dem Vorjahresschnitt. Nur 0,8 Prozent der Schüler:innen, die zu den MBA-Prüfungen angetreten sind, haben diese nicht bestanden. Bei den HSA-Prüfungen waren es 5,61 Prozent der Prüflinge.

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot sieht die Ergebnisse der Abitur- und Abschlussprüfungen positiv und betont den pandemiebedingt deutlich höheren Aufwand für alle an den Prüfungen Beteiligten: „Wir dürfen nicht vergessen, dass auch das jetzt zu Ende gehende Schuljahr in weiten Teilen von der Corona-Krise geprägt war. Für die Schülerinnen und Schüler, die jetzt ihre Abitur- und Abschlussprüfungen abgelegt haben, ist es bereits das dritte Schuljahr unter insgesamt erschwerten Bedingungen gewesen. Sie alle können deshalb besonders stolz auf ihre Leistung und die vollwertigen Abschlüsse sein, die sie nun erreicht haben. Das gilt natürlich auch für die engagierten Teams an unseren Schulen, die sie auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss intensiv begleitet, gefördert und unterstützt haben. Corona-bedingt waren in diesem Jahr bei den Abiturprüfungen sehr viele Nachtermine notwendig. Das hat natürlich die Prüfungs- und Korrekturzeiträume verlängert und den Organisationsbedarf insgesamt erhöht. Auch vor diesem Hintergrund möchte ich unseren Lehrkräften explizit meinen großen Dank aussprechen.“

So liefen die Prüfungen für den HSA und MBA

Die Prüfungen zum HSA bestanden haben in diesem Jahr 1.649 Schüler:innen (Vorjahr: 1.670). Nicht bestanden haben 98 Schüler:innen (Vorjahr: 72). Im Vor-Corona-Prüfungsjahr 2019 hatten 1.834 Schüler:innen die Prüfungen erfolgreich abgelegt, nicht bestanden hatten damals 110 Schüler:innen.

Die Prüfungen zum MBA bestanden haben in diesem Jahr 3.049 Schüler:innen (Vorjahr: 3.017). Nicht bestanden haben 26 (Vorjahr: 31). Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatten 3.014 Schüler:innen die Prüfungen erfolgreich abgelegt, nicht bestanden hatten damals 35 Schüler:innen.

Da die Pandemiesituation für alle Schüler:innen des Prüfungsjahrgangs 2022 eine besondere Belastungssituation darstellte, wurde auch in diesem Prüfungsjahr wieder mit den bewährten Maßnahmen aus dem Vorjahr gearbeitet: 

  • Die HSA- und MBA-Prüfungen 2022 fanden erneut dezentral statt.
  • Die Aufgabenstellungen für die schriftlichen Prüfungen (HSA: Deutsch, Mathematik, MBA: Deutsch, Mathematik, 1. Fremdsprache) wurden durch die Fachlehrkräfte, die in den Prüfungskursen eingesetzt sind, unter Einbeziehung der Fachkonferenzvorsitzenden sowie der Schulleiterin/des Schulleiters (bzw. einer Fachkollegin/eines Fachkollegen aus dem Schulleitungsteam) erarbeitet.
  • Die Fachlehrkräfte konnten dabei Wahlthemen anbieten, basierend auf den von ihnen schwerpunktmäßig festgelegten Unterrichtsinhalten. Die Aufgabenstellungen orientierten sich an den Formaten der Aufgaben der zentralen Abschlussprüfungen und folgten der Maxime „Wie gelernt – so geprüft!“.
  • Nach der Durchführung dieser Prüfungsarbeiten hatten alle Schüler:innen die Möglichkeit, ihre Leistungen in bis zu drei Fächern in einer mündlichen Prüfung zu verbessern. Prüflinge, die zu diesem Zeitpunkt ihren angestrebten Abschluss noch nicht erreicht haben, sollten entsprechend beraten werden.   
  • Die freiwilligen mündlichen Prüfungsleistungen werden bei der Festsetzung der Endnote gemäß den Vorgaben der angegebenen Prüfungsordnungen gewichtet (§ 19 (3) und (4)).  Eine mündliche Pflichtprüfung war nicht vorgesehen. Die Termine für die freiwilligen mündlichen Prüfungen sowie für eventuell notwendige Nachtermine legen die Schulen eigenständig fest.

So liefen die Abiturprüfungen

Von den 3.168 Abiturient:innen, die die Prüfung bestanden haben, erlangten die Hochschulreife 2.232 am Gymnasium (Vorjahr: 2.426), 537 an einer Gemeinschaftsschule oder am Schengen Lyzeum (Vorjahr: 606), 351 in der gymnasialen Oberstufe mit berufsbezogenen Fachrichtungen an Berufsbildungszentren (Vorjahr: 364) und 48 an den Freien Waldorfschulen (Vorjahr: 43). Nicht bestanden haben 149 Prüflinge. In diesem Jahr erreichten 138 Abiturient:innen den Notendurchschnitt 1,0. 2019 waren es 69, 2020 waren es 88, 2021 waren es 137. Die Abiturdurchschnittsnote im Abiturjahr 2022 entspricht mit 2,26 genau der im Prüfungsjahr 2021. In den Jahren 2020 und 2019 betrug die Abiturdurchschnittsnote 2,37.

Höherer Aufwand entstand an den Schulen durch die pandemiebedingt höheren Anzahl der Prüfungen im Nachtermin, die die Prüfungs- und Korrekturzeiträume in den Schulen verlängert und den Organisationsbedarf insgesamt erhöht haben. Rund 250 Prüflinge haben an schriftlichen und mündlichen Nachterminen teilgenommen. Zum Vergleich: In den Vor-Corona-Jahren lag diese Zahl bei rund 30 Personen pro Prüfungsjahr.

Pandemiebedingt gab es in Abstimmung mit der Kultusminister:innenkonferenz (KMK) auch in diesem Jahr wieder angepasste Rahmenbedingungen für das Abitur:

  • Präzisierung der länderinternen Prüfungshinweise mit Schwerpunktsetzungen in den Lehrplänen,
  • die Möglichkeit zur Reduzierung der Anzahl von Klassenarbeiten/Kursarbeiten zur Gewinnung von mehr Lernzeit,
  • Wiederholung des Schuljahres ohne Nachteile für die Schüler:innen,
  • Einrichtung einer zusätzlichen zweiwöchigen Lernzeit für die Prüflinge vor den schriftlichen Prüfungen und
  • Erhöhung der Arbeits-/Auswahlzeit in den Prüfungen (Zeitzuschlag um 30 Minuten).

Diese Anpassungen hatten sich bereits beim letztjährigen Abitur bewährt.

Medienansprechpartner

Fabian Bosse
Referatsleiter M1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Trierer Straße 33
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