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Mit Digitalisierung Kunst und Kultur für Alle zugänglich machen

Mit der Micro-Folie gehen das Saarland und Frankreich neue Wege der Kunst- und Kulturvermittlung und stärken die grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit.

Zu Beginn des Jahres 2022 wurde eine Kooperation für die Umsetzung des Projektes „Micro-Folie“ vereinbart. Nun haben sich Ministerin Christine Streichert-Clivot und der Recteur der Académie Nancy-Metz Richard Laganier im Lycée Condorcet in Schoeneck zur Eröffnung der grenzüberschreitenden Micro-Folie getroffen.

Micro-Folie Eröffnung Micro-Folie Eröffnung
Foto: MBK

Das vom französischen Kulturministerium unterstützte Projekt Micro-Folie basiert auf der Idee, ein digitales Museum zu schaffen, das kostenlose Inhalte von zwölf nationalen Kultureinrichtungen (Centre Pompidou, Château de Versailles, Cité de la Musique-Philharmonie de Paris Festival d'Avignon, Institut du monde arabe, Louvre, Musée national Picasso-Paris, Musée d'Orsay, Musée du Quai Branly-Jacques Chirac, Opéra national de Paris, Réunion des musées nationaux -Grand Palais, Universcience) anbietet.

Die erste grenzüberschreitende Micro-Folie ist im Lycée Condorcet in Schoeneck angesiedelt, das sich in Forbach und Umgebung als Ort der Kunst und Kultur präsentiert. Diese außergewöhnliche Kombination ermöglicht es, verschiedene Bevölkerungsgruppen digital zu begleiten und zu sensibilisieren, indem sie Amateure und Kulturschaffende zusammenbringt, die hier einen idealen Raum zum Entdecken und Experimentieren finden.

Die lokale Kulturplattform Micro-Folie zielt darauf ab, gemeinsam mit lokalen Akteur:innen einen neuen, für alle zugänglichen Kulturort zu schaffen und über das Digitale Museum Zugang zu den Schätzen der großen regionalen, nationalen und internationalen Kultureinrichtungen zu bieten, um somit geografische Ungleichheiten auszugleichen und darüber hinaus eine Vernetzung der lokalen Kunst-und Kulturszene zu ermöglichen.

Dieser Prozess wird in den kommenden fünf Jahren unter Einbeziehung des MBK und saarländischer Künstler:innen grenzüberschreitend vorangetrieben. Für 2021/22 übernehmen das Liquid Penguin Ensemble mit einem Radiokunstprojekt und K8 – Institut für strategische Ästhetik mit Workshops zum Thema Nachhaltigkeit die  inhaltliche Durchführung des Projekts.

 „Ich bin überzeugt davon, dass die Digitalisierung zu einem besseren Zugang zu Kunst und Kultur beitragen kann. Beispielsweise ist ein Besuch des Louvre in Paris für Schulklassen mit verhältnismäßig großem Aufwand verbunden, sowohl organisatorisch als auch finanziell. Mithilfe von digitalen Instrumenten kommen Kunst und Kultur nun umgekehrt zu den Menschen. Das ‚digitale Museum‘ schafft einen neuen, für alle zugänglichen Kulturort“, sagt Kultusministerin Christine Streichert-Clivot.