Thema: Soziales Leben
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Gesetzliche Unfallversicherung

Aufgaben der gesetzlichen Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung ist der wohl am wenigsten bekannte Zweig der deutschen Sozialversicherung. Die gesetzliche Unfallversicherung gibt es schon seit mehr als 100 Jahren, sie ist zurückzuführen auf Reichskanzler Otto von Bismarck. Die Grundlagen der gesetzlichen Unfallversicherung sind im Siebten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB VII) festgeschrieben.

Im Gegensatz zur Kranken- oder Rentenversicherung finanziert sich die gesetzliche Unfallversicherung alleine aus Beiträgen des Arbeitgebers. Jeder, der in einem Arbeits-, Ausbildungs- oder Dienstverhältnis steht, ist kraft Gesetzes versichert; er erstreckt sich auf Arbeits- und Wegeunfälle sowie Berufskrankheiten.

Arbeitsunfälle sind Unfälle, die Versicherte bei ihrer Arbeit und auf Dienstwegen erleiden. Dazu gehören auch Tätigkeiten wie die Instandhaltung von Arbeitsgeräten, die Teilnahme am Betriebssport oder an Betriebsausflügen und -feiern.

Wegeunfälle sind Unfälle, die sich auf dem direkten Weg zur Arbeit oder zurück ereignen. Versichert sind auch Umwege, die zum Beispiel nötig werden, um Kinder während der Arbeitszeit unterzubringen oder bei Fahrgemeinschaften.

Berufskrankheiten sind Krankheiten, die sich der Versicherte durch eine berufliche Tätigkeit zugezogen hat und die in der Berufskrankheiten-Verordnung vom Gesetzgeber als solche bezeichnet sind. Die so genannten Volkskrankheiten wie Muskel- und Skeletterkrankungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können in der Regel keine Berufskrankheiten sein. Der Verdacht auf eine Berufskrankheit muss der Berufsgenossenschaft gemeldet werden.

Die gesetzliche Unfallversicherung hat darüber hinaus den Auftrag, nach Eintritt eines Versicherungsfalles den Verletzten, seine Angehörigen oder Hinterbliebenen zu entschädigen. Dazu gehören je nach Einzelfall die medizinische und berufliche Rehabilitation sowie die Auszahlung von Übergangsgeldern und Renten.

Aufsicht über die gesetzliche Unfallversicherung

Die Aufsicht des Staates erstreckt sich auf die Rechtmäßigkeit des Handelns der Unfallversicherungsträger. Dabei wird die Einhaltung von Gesetzen und sonstigem Recht, das für die Träger maßgebend ist, überprüft. Für bundesunmittelbare Unfallversicherungsträger ist die zuständige Aufsichtsbehörde das Bundesversicherungsamt.

Im Saarland liegt die Aufsicht für die Unfallkasse Saarland beim Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

Alexandra Heinen
Abteilungsleiterin D

Franz-Josef-Röder-Straße 23
66119 Saarbrücken

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