Thema: Soziales Leben
| Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit | Pflege

Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppen der KAP Saar

In den sieben Arbeitsgruppen

  • Akademisierung
  • Arbeitskräfte halten
  • Anwerbung und Integration
  • Ausbildungsqualität
  • Fort- und Weiterbildung
  • Pflege auf Augenhöhe
  • Sonstige medizinische Fachberufe

werden unter Leitung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Verbesserungsvorschläge und –ansätze erarbeitet. Die Arbeitsgruppen setzen sich themenabhängig aus Vertreter:innen der Akut- und Langzeitpflege in Kliniken und Pflegeeinrichtungen, Bundesagentur für Arbeit, Krankenkassen, Hoch- und Pflegeschulen, Landespflegerat, Arbeitskammer, Gewerkschaften, Fachverbänden und sonstigen Institutionen (z.B. Sozialforschung, DeFa) zusammen.

Die Arbeitsgruppen haben im Februar und März 2023 ihre Arbeit aufgenommen. Weitere Sitzungen fanden im April und Mai 2023 statt. Eine dritte Runde der Arbeitsgruppen hat im Herbst 2023 getagt.

Von den Maßnahmen, die 2023 angestoßen wurden, konnten einige bereits umgesetzt werden, andere wurden im Verlauf des Jahres konkretisiert und sollen in der kommenden Phase umgesetzt werden.

Folgende Maßnahmen wurden unter anderem bislang angestoßen:

Arbeitsgruppe Pflege auf Augenhöhe:

  • Neue Berufsordnung mit Berufsaufgaben, Rechte und Pflichten der Pflegefachkräfte (Vorbehaltene Aufgaben der Pflege)
    Um sich auf Augenhöhe begegnen zu können, bedarf es eines Selbstbewusstseins, das auch die Kenntnisse über die eigenen Rechte und Pflichten des Berufes beinhaltet. Mit der gesetzlichen Festschreibung der sog. „Vorbehaltenen Tätigkeiten“ wurde erstmals 2020 ein eigenständiges Berufsbild geschaffen. Die Berufsordnung schärft das Berufsprofil und zeigt die Abgrenzung zu anderen Berufsgruppen auf.
  • Übersicht „Wer darf was in der ambulanten Langzeitpflege? (Aufgaben in der häuslichen Krankenpflege)
    Feststellung der Tätigkeiten in der ambulanten Langzeitpflege in Abgrenzung von Krankenschwestern, Altenpfleger:innen, Pflegefachpersonen, einjährigen Pflegehelfer:innen, Krankenpflege- und Altenpflegehelfer:innen sowie Pflegeassistenten gemäß der Kompetenzzuordnungen Saarland, Anlage zur häuslichen Krankenpflegerichtlinie nach § 92 Abs. 1 Satz 2  Nr. 6 und Abs. 7 SGB V.
  • Heilkundeübertragung §64d SGB V – Abgrenzung Pflegetätigkeiten zu Arzttätigkeiten
    Einführung der Heilkundeübertragung im Saarland (Abgrenzung Pflege- und Arzttätigkeiten)
  • Interprofessionelle Führungskräfte Seminar der Ärzte- und Arbeitskammer, bezogen auf Krankenhaussetting
    Verbesserung des Betriebsklimas, hier der Kommunikation

 

Arbeitsgruppe Arbeitskräfte halten:

  • Öffentlichkeitsarbeit/Vernetzung
    Gemeinsame Planung von Kampagnen, Veranstaltungen und ggf. die gemeinsame Einrichtung einer Pflegeseite/Vernetzung der Akteure im Bereich der Pflege.
  • MD-Gespräche im Saarland
    Die Aufdeckung von Dopplungen und das Erreichen größtmöglicher Vereinheitlichung der Prüfungen des Medizinische Dienst und der Heimaufsicht. Dies verfolgt das Ziel, den Aufwand für die Einrichtungen der Langzeitpflege merkbar zu reduzieren.
  • Baukastenmodell: Schulungsanforderung an Führungskräfte (Neu) und im Bestand
    Eine wertschätzende Führungskultur soll geübt und durchgängig implementiert werden. Langfristig sollte dadurch eine stabilere Personalsituation entstehen, bedingt durch bessere Führung und einem wertschätzenden Arbeitsklima entstehen.
  • Katalog FAQ für Langzeitpflege
    Schaffung von Argumentationsgrundlagen gegenüber Prüfdiensten und Beschleunigung der Entbürokratisierung in der Pflege Mit Hilfe eines FAQ sollen die hausinternen Dokumentation in der Langzeitpflege hinsichtlich der Notwendigkeit „Was muss die Pflegedokumentation hergeben?“ überprüft werden.

Arbeitsgruppe Ausbildungsqualität:

  • Unterstützungsangebote für Auszubildende/Schüler der Pflege- und Gesundheitsfachberufe verbreiten (Assistierte Ausbildung, Schulsozialberatung, klar + usw.)
    Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen in den nichtakademischen Pflege- und Gesundheitsfachberufen durch Nutzung vorhandener Beratungs- und Unterstützungsangebote zur Ausbildungsbegleitung.
  • Fortführung und Ausbau der Koordinierungsstelle bei der GFP
    Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen in den nichtakademischen Pflege- und Gesundheitsfachberufen durch Beratung der Betriebe, Pflegeschulen, Auszubildenden in den Pflegeberufen
  • Ausbildungsstättenplanung nichtakademische Pflege- und Gesundheitsfachberufe im Saarland (erstmalig)
    Schaffung einer langfristigen Ausbildungsstättenplanung, die die nichtakademischen Pflege- und Gesundheitsfachberufe (sektorenübergreifend) vor dem Hintergrund der seit 2020 bestehenden gesetzlichen Änderungen, wie z.B. durch das Pflegeberufegesetz und weiterer Gesetze, berücksichtigt.
  • “Letter of Intent Pflege (LOI)“ zur Sicherung von Berufsabschlüssen zur Pflegefachkraft mit dem am individuellen Bedarf orientierten Einsatz der Assistierten Ausbildung (AsA)
    Der Letter of Intent Pflege (LOI) ergänzt die Kooperationsfelder des Saarlandes mit der Bundesagentur für Arbeit sowie den saarländischen Jobcentern in kommunaler Trägerschaft bzw. konkretisiert die gemeinsame Umsetzung der Vorhaben aus der KAP Saar.

 

Arbeitsgruppe Fort- und Weiterbildung:

  • Qualifizierung von Pflegehelfern ohne formale Ausbildung in der stationären Altenpflege
    Mit dem neuen Personalmix aus Pflegefachkräften, Pflegekräften mit einer formalen Qualifikation von mindestens einem Jahr und Pflegehelfer/innen ohne formale Qualifikation soll die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung in den Einrichtungen der stationären Langzeitpflege erfolgen.
  • Aktualisierung der landesrechtlich geregelten pflegerischen Fachweiterbildungen im Saarland
    Aufgrund der Änderungen des neuen Pflegeberufegesetzes seit 2020 ist es erforderlich, alle landesrechtlich geregelten Fachweiterbildungen der Pflege zu aktualisieren.
  • Weiterentwicklung der Fort- und Weiterbildungen in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen im Saarland
    Angesichts der gestiegenen qualitativen und quantitativen Anforderungen im Gesundheitswesen ist eine spezialisierte und fachlich gute Pflege notwendig, um den zunehmend komplexen Versorgungsbedarfen der Patient:innen gerecht zu werden. Dazu werden entsprechende Fort- und Weiterbildungen konzipiert und etabliert.

 

Arbeitsgruppe Akademisierung:

  • (Wieder-)Einführung eines primärqualifizierenden Pflegestudiengangs im Saarland
    Um einen Qualifikationsmix in der Pflege zukünftig zu gewährleisten, ist es erforderlich auch im Saarland (wieder) einen primärqualifizierenden Pflegestudiengang anzubieten. Dieser soll bis 2025 etabliert werden.
  • Online-Infoveranstaltungsreihe zu APN und CHN
    Da die Implementierung der APN (Advanced Practice Nursing) und der CHN (Community Health Nursing) gerade bundesweit diskutiert wird und nahezu alle im Gesundheitsbereich tätigen Berufsgruppen betrifft, plant die KAP Saar dazu eine Infoveranstaltungsreihe. Die Veranstaltungen dienen auch dem interdisziplinären Austausch.
  • Aufgaben- und Rollenprofile für akademisch qualifizierte Pflegepersonen (AQP)
    Um akademisierte Pflegende dauerhaft für die direkte Versorgung von Pflegeempfängern zu gewinnen, erarbeitet die Unterarbeitsgruppe (UAG) ein Konzept zu Aufgaben- und Rollenprofile für AQPs aus. Die Arbeitsgruppe schließt alle Versorgungsbereiche in der Akut- und Langzeitpflege ein.

 

Arbeitsgruppe Anwerbung und Integration:

  • Aktivieren und Erweitern des Konzeptes „Wohnen für Hilfe“
    Diese Maßnahme dient der Vernetzung, um alle Ressourcen zur Wohnungssuche bzw. Zimmersuche zu bündeln.
  • Kommunale Vernetzung/ interaktives Wissensmanagement
    Aufbau eines virtuellen Competence Centers durch Einführung einer digitalen Wissensmanagementplattform zur landesweiten Bereitstellung der Erfahrungswerte der Auslandsrekrutierung.

 

Arbeitsgruppe Sonstige medizinisch Berufe:

  • Kongress – Junge Azubis im Gesundheitsbereich
    Durchführung eines Kongresses zur besseren Vernetzung und Steigerung der Bekanntheit der breiten Palette an Gesundheitsfachberufen
  • Einführung des Konzeptes einer interprofessionellen Ausbildungsstation (IPSTA)
    Zur Erlangung von klinischen, kommunikativen und interkulturellen Kompetenzen in allen Einsatzbereichen der späteren klinischen Tätigkeiten werden in ausgesuchten Betrieben interprofessionelle Ausbildungsstationen (IPSTA) geschaffen.

Die Zwischenbilanz der KAP Saar finden Sie hier

Weitere Informationen unter KAPSaar@soziales.saarland.de