Kontrolleure nehmen Lüftungskonzept saarländischer Firmen unter die Lupe – Minister Jost: Arbeitsschutz muss gewährleistet sein
Im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle kontrolliert das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) bereits seit September 2020 branchenübergreifend die raumlufttechnischen Anlagen und das Lüftungskonzept saarländischer Firmen in Hinblick auf die SARS-Cov-19-Pandemie.
"Arbeitsschutzvorkehrungen genießen nach wie vor höchste Priorität und müssen gerade jetzt gründlich kontrolliert werden“, erläutert Arbeitsschutzminister Reinhold Jost. Der Einfluss des Innenraumklimas und damit auch des Lüftens und der raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) auf die Infektionsübertragung von SARS-CoV-19 ist vor dem Hintergrund teilweise hoher Infektionsraten in vielen Wirtschaftsbereichen zunehmend in den Fokus gerückt.
„Es ist davon auszugehen, dass eine sachgerechte Lüftung durch Verringerung der Konzentration luftgetragener Viren zu einer Reduktion des Infektionsrisikos führt. Ein geeignetes Lüftungskonzept sowie ein angepasster Einsatz und Betrieb von RLT-Anlagen kann in Kombination mit weiteren Schutzmaßnahmen daher einen wertvollen präventiven Beitrag zum Infektionsschutz leisten.“
Arbeitsschutzminister Reinhold Jost
Das LUA kontrolliert dahingehend die Firmen, ob sie ihrer Verpflichtung, ihre Anlagen sachgerecht Instand zu halten (Inspektion, Reinigung, Filterwechsel) und geeignete Filter zu verwenden, nachkommen. Zudem werden die Lüftungskonzepte für die freien Lüftungen (Fensterlüftungen) und die aktualisierten Gefährdungsbeurteilungen im Hinblick auf den Infektionsschutz geprüft, um so einen weiteren Beitrag zur Sicherheit der Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz zu leisten.
Seit Beginn der Schwerpunktaktion Anfang September 2020 wurden bereits über 50 Arbeitsstätten kontrolliert. Ein Fokus liegt dabei auf Arbeitsbereichen, in denen viele Menschen miteinander in Kontakt kommen könnten, wie beispielsweise Betriebe in der Lebensmittelindustrie, in Einkaufszentren sowie Arbeitsstätten mit Großraumbüros und Callcentern. Vor Ort zeigte sich, dass ein Großteil der kontrollierten Betriebe sehr gut aufgestellt und entsprechend organisiert ist. „Eine sachgerechte Lüftung kann neben anderen Maßnahmen einen wichtigen Anteil zum Schutz der Mitarbeiter beitragen“, so Jost.
Weitere Kontrollen sind daher über die kalte Jahreszeit hinweg noch bis Anfang März diesen Jahres vorgesehen.
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