Bundesweite „Aktionstage Netzpolitik & Demokratie“
Das Internet ist überall. Warum überlassen wir es anderen, die Regeln zu machen?
Bundesweite Aktionstage für Netzpolitik & Demokratie: Für alle, die den digitalen Teil ihres Alltags mitgestalten wollen. Vom 15. bis 21. November 2021 deutschlandweit, veranstaltet von den Zentralen für politische Bildung und ihren Partner:innen. Auch in diesem Jahr finden zahlreiche Veranstaltungen von saarländischen Akteur*innen und Institutionen statt.
Wie kann Demokratie auch in digitalen Räumen bewahrt und gefördert werden? Die Auseinandersetzung mit wichtigen Fragestellungen netzpolitischer Bildung möchten die Zentralen für politische Bildung stärker in den Fokus der breiten Öffentlichkeit rücken.
Zahlreiche saarländische Partnerinnen und Partner aus Bildung, Medien, Politik und Zivilgesellschaft sind der Einladung gefolgt und bieten Online-Veranstaltungen an den bundesweiten Aktionstagen „Netzpolitik & Demokratie“ an. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können im Rahmen der Aktionstage an den Online- und Präsenzveranstaltungen rund um die Themen Netzpolitik, digitale Bürgerrechte und Internetkultur teilnehmen.
Folgende Veranstaltungen führt die Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes mit verschiedenen Partnern durch:
Macht der Plattformen - Ohnmacht der Nutzer:innen
Sind wir Hate Speech und Hasskriminalität ausgeliefert?
16. Nov 19:00 - 20:30 Uhr - Livestream und Zoom-Diskussion
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes
Immer mehr Menschen sind in Deutschland von Hassrede im Internet betroffen. Laut einer aktuellen Forsa-Studie aus dem Jahr 2021 geben knapp zwei Fünftel (39 Prozent) der Befragten an, dass ihnen Hate Speech (sehr) häufig im Internet begegnet ist.
Gehen Facebook und Co. konsequent genug gegen Hasskommentare vor? Brauchen wir stärkere Regulierungen der sozialen Netzwerke? Oder laufen wir damit Gefahr, die Meinungsfreiheit zunehmend einzuschränken? Sind die Plattformen nur eine Bedrohung oder bieten sie auch Chancen, Dinge zu verändern? Das diskutieren Kulturwissenschaftler und Medientheoretiker Dr. Michael Seemann und die Juristin und Hate Speech-Expertin Dr. Saskia Ostendorff. Moderiert wird die Online-Diskussion von Journalistin und Autorin Nina Scholz.
Sie können die Veranstaltung im Stream auf unseren Kanälen auf YouTube und Facebook verfolgen oder aktiv via Zoom an ihr teilnehmen. Bitte melden Sie sich für Letzteres hier an:
Globaler Rechtsextremismus & Digitaler Faschismus
Über die Liason von Rechtsextremismus und sozialen Medien
17. Nov 18:00 - 19:30 Uhr - Livestream und Zoom-Diskussion
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes
Rechtsextreme können ihre Informationen ungehindert in den sozialen Netzwerken „viral“ verbreiten. Sie erzeugen auf diese Weise Unwahrheiten und schaffen eine Kultur des Hasses.
Das Internet und insbesondere soziale Netzwerke bieten rechtsextremen Akteuren einen digitalen Raum, um sich auch über nationale Grenzen hinweg zu vernetzen. Dabei schüren sie Ängste und Wut, stiften gezielt Verwirrung, verzerren die Mehrheitsverhältnisse und befeuern Sexismus und Antisemitismus.
Aufrufe von Rechten und Rechtsextremen zu Hetzjagden und Morddrohungen, insbesondere gegen Frauen, Queers und BPoC (Black and People of Color) sind im Netz an der Tagesordnung.
Wie sind diese Erscheinungsformen der „Hasskrieger“ im Netz und des „Digitalen Faschismus“ zu verstehen? Wer sind die Akteure, welche Strategien verwenden sie? Wie können Politik, Medien, Kultur und Zivilgesellschaft ihnen entgegentreten und die demokratischen Gesellschaften ihre Werte verteidigen?
Der Journalist, Autor und Podcaster Khesrau Behroz im Gespräch mit der Autorin des Buches "Hasskrieger - Der neue globale Rechtsextremismus" Karolin Schwarz, dem (Mit-) Autor des Buches "Digitaler Faschismus" Maik Fielitz und der Autorin und Verlegerin Zoë Beck.
Die Veranstaltung findet in Kooperationen mit dem Deutschen Zeitungsmuseum und der Stiftung saarländischer Kulturbesitz statt und gehört zum Rahmenprogramm der Ausstellung: BREAKING NEWS – MAKING NEWS – FAKING NEWS - Von Gutenberg zu Trump. Eine medienkritische Ausstellung.
Sie können die Veranstaltung im Stream auf unseren Kanälen auf YouTube und Facebook verfolgen oder aktiv via Zoom an ihr teilnehmen. Bitte melden Sie sich für Letzteres hier an:
Wahrheit – eine Auslegungssache?
Die Auswirkungen von Desinformation auf öffentliche Meinung und politische Beteiligung
18. Nov 14:00 - 17:00 Uhr - Hybride Fachkonferenz
Saarrondo, Europaallee 4a, 66113 Saarbrücken
oder im Livestream unter www.youtube.com/lmsaar
Veranstalter: Landesmedienanstalt Saarland und die Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes
Desinformation hat viele Gesichter. Die gezielte Verbreitung falscher oder irreführender Informationen in digitalen, insbesondere sozialen Medien beschäftigt unsere Gesellschaft bereits seit einiger Zeit. Gerade in Krisenzeiten oder vor Wahlen ist es besonders notwendig, ein verlässliches Bild von der Welt zu haben und sich eine fundierte Meinung bilden zu können. Fake News, Verschwörungserzählungen, Online-Propaganda oder Hass-Postings, die zunehmend menschenfeindliche, antidemokratische und populistische Meinungen verbreiten, bedrohen demokratische Prozesse und untergraben das Vertrauen in staatliche Institutionen und unabhängige Medien. Daher ist es umso wichtiger, die möglichen Folgen solcher Desinformationen für die Gesellschaft transparent zu machen und den Wert einer wehrhaften Demokratie herauszustellen. Präventive Aspekte der Sensibilisierung spielen hierbei ebenso eine Rolle wie Fragen einer Aufsichts‑, Kontroll- und Sanktionsmöglichkeit.
Mit der Veranstaltung wollen LMS und LpB für das Thema aus medienpädagogischer, medienethischer und medienrechtlicher Sicht sensibilisieren, Impulse geben, sich eingehender mit dem Phänomen Desinformation und dessen Auswirkungen auf die öffentliche Meinung und politische Beteiligung auseinanderzusetzen sowie Gegenstrategien zu entwickeln.
Hierzu sprechen LMS-Direktorin Ruth Meyer und LpB-Leiter Dr. Erik Harms-Immand u.a. mit den Expert:innen Dr. Johanna Börsch-Supan - Vodafone Stiftung Deutschland, Alexander Sängerlaub - Direktor und Co-Founder von futur eins, Sandra Fiene - Europäische Kommission - Regionalvertretung in Bonn.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung zur Präsenzteilnahme ist bereits jetzt möglich unter www.kurzelinks.de/desinformation21 oder telefonisch unter 0681-389 88 12.
Erinnern mit Games? Erinnern mit Games!
Online Veranstaltung zur zeitgemäßen Erinnerungsarbeit
25. Nov 18:00 - 19:30 Uhr - Livestream und Zoom-Diskussion
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes
Wer bei Games nur an Killerspiele denkt, übersieht die Chancen, welche die digitale Spielekultur einer zeitgemäßen Erinnerungsarbeit bietet. „Serious Games“ nehmen sich des Themas Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus an. Dazu zählen „Attentat 1942“ oder „Trough the darkest of times“.
Chancen und Risiken beim Erinnern mit Games vor dem Hintergrund des Verschwindens der Zeitzeug*innen und der digitalen Transformation diskutieren die Moderatorin Viola Tensil mit Christian Huberts, Stiftung Digitale Spielekultur, Tabea Widmann, Kulturwissenschaftlerin und Bernd Schneider, Projektleiter Game Base Saar
Sie können die Veranstaltung im Stream auf unseren Kanälen auf YouTube und Facebook verfolgen oder aktiv via Zoom an ihr teilnehmen. Bitte melden Sie sich für Letzteres hier an: