Winterdienst

Eine Volkswirtschaft wie die hiesige, in der der überwältigende Teil des motorisierten Individual- und Güterfernverkehrs auf Autobahnen, Bundes- und Landstraßen abgewickelt wird, erfordert dauernde Mobilität.

Die Sicherstellung dieser Funktionsfähigkeit bei Schnee und Eisglätte ist eine Hauptaufgabe der Straßenbauverwaltungen der Bundesländer. Der LfS orientiert sich dabei an den Vorgaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Die wichtigen Straßen für den örtlichen und überregionalen Verkehr, wozu die Bundesstraßen und die Landstraßen I. und II. Ordnung zählen, werden von 6 Uhr bis 22 Uhr verkehrsbereit gehalten. Innerhalb von Ortschaften sind die Städte und Gemeinden für den Winterdienst verantwortlich. Die Straßenbauverwaltung unterstützt die Kommunen beim Räumen und Streuen auf den Bundes- und Landstraßen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien Völklingen (Standort Sulzbach), Merzig, Rohrbach und St. Wendel nehmen die Herausforderungen des Winterdienstes auf 295 Kilometern Bundesstraßen und 1.433 Kilometern Landesstraßen mit winterdiensttauglichen Fahrzeugen an. Zur Unterstützung können sie dabei auf Fahrzeuge privater Unternehmen zurückgreifen. In 16 Streuguthallen und 16 Soletankstellen im gesamten Land lagern bis zu 9500 Tonnen Streusalz und rund 1,1 Millionen Liter Salzlösung. Das verwendete Streusalz ist Natriumchlorid. Gestreut wird es als sogenanntes „Feuchtsalz“, indem es vor dem Streuen mit Salzlösung angefeuchtet wird. Dieses Vorgehen ermöglicht eine gezieltere Anwendung und bessere Wirkung, selbst bei kleineren Mengen. Feuchtsalz ist daher die wirtschaftlichste, ökologischste und verkehrssicherste Lösung im Winterdienst.

Trotz aller Bemühungen sind bei starkem Schneefall oder plötzlicher Glätte manchmal Verzögerungen und Verkehrsbehinderungen unvermeidbar. Die Früherkennung der Wetterentwicklung spielt daher eine entscheidende Rolle. Als Hilfestellung für die Entscheidung, ob ein Streueinsatz erforderlich ist oder nicht, dienen die Wetterdaten, die seit 1993 vom Deutschen Wetterdienst durch das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem (SWIS) übermittelt werden. SWIS liefert den Straßenmeistereien kontinuierliche Informationen über die aktuellen Straßenzustände sowie Wetterprognosen für die nächsten 24 Stunden (Kurzzeitprognosen) und die kommenden 10 Tage (Langzeitprognose). Diese stundengenaue Vorhersage ermöglicht einen vorbeugenden Einsatz von Streumitteln. Eine bedeutende Rolle bei der Früherkennung winterlicher Straßenzustände spielen die auf den saarländischen Autobahnen, Bundes- und Landstraßen an exponierten Stellen installierten 39 Messstellen der Glatteisfrühwarnanlage. Hiervon stehen 23 an Autobahnen, acht an Bundesstraßen und acht an Landstraßen. Die in die Fahrbahnen eingebauten Sensoren erfassen die aktuelle Lufttemperatur und die Temperatur der Fahrbahndecke. Auch die Art der Niederschläge wird registriert (Regen, Schnee oder Eisregen). Diese Daten werden an die Straßenmeistereien übertragen und bilden eine wertvolle Grundlage für die Entscheidung, einen Streueinsatz anzuordnen. Trotz aller technischen Hilfsmitteln bleibt die eigene Beobachtung des Wettergeschehens durch nächtliche Kontrollfahrten unerlässlich. Ein optimal organisiertes Winterdienstmanagement trägt dazu bei, die erheblichen wirtschaftlichen Verluste durch verzögerte oder verhinderte Lieferungen, Produktionsausfälle oder Arbeitsausfälle aufgrund von Verkehrsstörungen auf ein unvermeidbares Minimum zu reduzieren.

Ausführliche Informationen und Antworten auf die häufigsten Fragen haben wir hier zusammengestellt. FAQ Winterdienst

Kontakt

Straßenmeisterei Völklingen

Straßenmeisterei Merzig

Straßenmeisterei St. Wendel

Straßenmeisterei Rohrbach