Vortrag „Kirchen und Sponsoren – Der Einfluss industrieller Mäzene auf den Sakralbau des Historismus im Saarland“
26. März 2025, 17.00 Uhr, Stadtarchiv Saarbrücken
Das Ortskuratorium Saarbrücken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Mittwoch, den 26. März 2025 um 17.00 Uhr zu dem Vortrag „Kirchen und Sponsoren – Der Einfluss industrieller Mäzene auf den Sakralbau des Historismus im Saarland” ein.
Im Land an der Saar ging mit zunehmender Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts ein großer Bevölkerungsanstieg einher. Damit stieg auch der Bedarf an Gotteshäusern. Die meisten der etwa 300 Pfarrkirchen, die bis in die 1920er Jahre neu entstanden, wurden mit Spenden der Bevölkerung neben den kirchlichen Zuwendungen bestritten. Eine besondere Gruppe hierbei bilden die industriellen Sponsoren. Sie prägen die von ihnen teils sehr großzügig finanzierten Sakralgebäude durch ihre Auswahl der Architekten sowie eigene Vorlieben bei der stilistischen Umsetzung. Dazu gehört zum Beispiel die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Familienkapelle der Unternehmerfamilie Stumm, die Stummsche Kapelle in Neunkirchen. Sie gilt als frühestes neugotisches Bauwerk in der Region und bildet den Auftakt für den Historismus in der Architektur an der Saar. Auch die Industriellenfamilie Röchling hat mit der Versöhnungskirche in Völklingen ein eindrucksvolles Kirchengebäude errichtet, das sich bei der Außengestaltung an der barocken Ludwigskirche von Stengel in Saarbrücken orientierte.
Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Stadtarchiv der Landeshauptstadt Saarbrücken in dessen Räumen in der Deutschherrenstraße 1 in 66117 Saarbrücken statt. Die Kunsthistorikerin Dr. Kristine Marschall vom Landesdenkmalamt Saarland referiert über den Einfluss industrieller Mäzene auf den Sakralbau des Historismus. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung oder über Professor Markus Otto unter der Telefonnummer 0177-7434961. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.
(Quelle: Deutsche Stiftung Denkmalschutz)