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Mietausfallgarantie: Einigkeit zwischen Innenministerium und Städte- und GemeindetagMinister Klaus Bouillon (v.li.) mit SSGT-Präsident Jürgen Fried und dem stellvertrenden SSGT-Präsidenten, Klaus Lorig
Nach der Kritik des Saarländischen Städte- und Gemeindetages (SSGT) an der Praxis der Mietausfallzahlungen des Innenministeriums herrscht nach Gesprächen zwischen Minister Klaus Bouillon und dem SSGT-Präsidium Einklang über das weitere bereits vor Monaten an die Gemeinden kommunizierte Vorgehen: Bei Vermietung an Flüchtlinge bzw. einkommensschwache, einheimische Haushalte und dem Nachweis von Vermietungsversuchen wird eine Mietausfallgarantie für 10 Jahre zugesichert. Zum Hintergrund: Bei der Unterbringung von Flüchtlingen handelt es sich um eine gesetzliche Auftragsangelegenheit der Gemeinden. Die Unterstützung durch das Land aus Bedarfszuweisungen ist somit eine freiwillige Leistung. Da sich die saarländische Landesregierung der klammen Haushaltslage der Gemeinden jedoch bewusst ist, hat sich vor allem Innenminister Klaus Bouillon frühzeitig für eine umfassende Unterstützung eingesetzt. Innenminister Bouillon: „Wir haben derzeit 370 leere Wohnungen im Land, 1000 Saarländerinnen und Saarländer könnten hier kostengünstig untergebracht werden. Wir können das so nicht akzeptieren, vor allem vor dem Hintergrund, dass der saarländische Wohnungsmarkt sehr eng ist und sich 120 dieser Objekte im Eigentum der Kommunen befinden und mit einigen Millionen Euro an Steuergeldern saniert wurden.“ Minister Bouillon erwartet jetzt, dass alle Kommunen ihre Leerstände öffentlich machen (Internetauftritt, o.ä.). Bouillon konkretisiert: „Nach Rücksprache mit dem Vorsitzenden des Landkreistages, Udo Recktenwald, werden wir die Liste mit der Gesamtübersicht an Leerständen allen Landräten zur Verfügung stellen. Ich bin überzeugt, dass in wenigen Wochen etliche Wohnungen an Einheimische vermietet sein werden.“
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