Herausgeber: Ministerium für Bildung und Kultur – Landesdenkmalamt
Ausgabe: 2017
25,00 EUR
ISBN 978-3-927856-20-2
Das Buch bietet auf 464 überwiegend farbig illustrierten Seiten einen Querschnitt durch archäologische Forschungen und Grabungen, die in den vergangenen Jahren im Saarland durchgeführt wurden. Die 23 Beiträge von 21 Autorinnen und Autoren befassen sich mit der spätkeltischen und römischen Zeit.
Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
Das Buch bietet auf 464 überwiegend farbig illustrierten Seiten einen Querschnitt durch archäologische Forschungen und Grabungen, die in den vergangenen Jahren im Saarland durchgeführt wurden. Die 23 Beiträge von 21 Autorinnen und Autoren befassen sich mit der spätkeltischen und römischen Zeit. So werden die Münzfunde aus der keltischen Höhensiedlung „Hunnenring“ bei Otzenhausen erstmals vollständig vorgelegt und ausgewertet. Am Ort hat es offenbar keine eigene Münzprägung gegeben. Ein 2009 mitten im Areal der Dillinger Hütte entdecktes Gräberfeld gehört in die Jahrzehnte um Christi Geburt und beleuchtet die durch die römische Eroberung ausgelösten kulturellen Veränderungen. In einem zusammenfassenden Überblick werden die römerzeitlichen Befunde in und um die Terra Sigillata-Manufaktur Blickweiler behandelt und neu unter landschaftsarchäologischen Aspekten betrachtet. Zwei Beiträge beschäftigen sich mit römischen Wand- und Deckenmalereien aus Reinheim bzw. Niedaltdorf. Die römischen Villen von Lebach-Bommersfeld und Besseringen werden vorgestellt. In Lebach liefern die seitlich umgekippten Mauern eines Nebengebäudes wichtige Aufschlüsse über das Aufgehende (Fenster, Türen, Mauerhöhen); in Besseringen überrascht, dass der Wirtschaftshof der Villa erst in spätrömischer Zeit entstanden ist. Darüber hinaus liefert der Band viel Interessantes zu archäologischen Funden aus Borg, Kirkel, Oberlinxweiler, Schmelz-Außen und Wallerfangen-St. Barbara.
Herausgeber: Ministerium für Bildung und Kultur – Landesdenkmalamt
Ausgabe: 2017
25,00 EUR
ISBN 978-3-927856-21-9
Walter Reinhard, von 2005 bis 2015 Leiter der Bodendenkmalpflege des Saarlandes beim Landesdenkmalamt, hat im Rahmen seiner dreißigjährigen Dienstzeit zahlreiche Ausgrabungen zu den frühen Kelten der Hallstatt- (800-480 v. Chr.) und Frühlatènezeit (480-280 v. Chr.) durchgeführt. Seine Forschungsergebnisse liegen nun mit „Die Kelten im Saarland“ als Band 8 der „Denkmalpflege im Saarland“ vor.
Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
Walter Reinhard, von 2005 bis 2015 Leiter der Bodendenkmalpflege des Saarlandes beim Landesdenkmalamt, hat im Rahmen seiner dreißigjährigen Dienstzeit zahlreiche Ausgrabungen zu den frühen Kelten der Hallstatt- (800-480 v. Chr.) und Frühlatènezeit (480-280 v. Chr.) durchgeführt. Dabei standen Fragen nach der damaligen kulturellen Zuordnung unserer Heimat, insbesondere zur Gesellschaft, Wirtschaft, Religion und Kunst im Vordergrund der Untersuchungen. Seine Forschungsergebnisse liegen nun mit dem Buch „Die Kelten im Saarland“ als Band 8 der „Denkmalpflege im Saarland“ vor. Darin werden aus dem Gebiet des Saarpfalz-Kreises die Ausgrabungsergebnisse im Einzugsgebiet des Europäischen Kulturparks von Bliesbruck-Reinheim, an den hallstattzeitlichen Grabhügeln von Blickweiler und Homburg „Roter Hübel“ sowie im Bereich der frühlatènezeitlichen Grabhügelgruppe von Gehweiler „Preußenkopf“, Stadt Wadern, Kreis Merzig-Wadern, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. An Hand der Vielzahl hochwertiger Funde kristallisiert sich das Saarland als eines der wichtigsten Zentren aus der Zeit der frühen Kelten heraus.
Herausgeber: Ministerium für Umwelt – Landesdenkmalamt
Ausgabe: 2007 – Der Band ist leider vergriffen.
Denkmalpflege im Saarland – Arbeitsheft 1
Jahrestagung und 74. „Tag für Denkmalpflege“ der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland (VDL) vom 7. bis. 9. Juni 2006 in Saarbrücken.
18 x 28 cm, 248 S.: Farb- u. SW-Abb.
ISBN 978-3-927856-11-0
Jahresbericht der saarländischen Denkmalpflege für das Berichtsjahr 2013.
13,5 x 21 cm, 152 S.: zahlr. farb. Ill.
ISSN 1863-687X
Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
Denkmalpflege im Saarland – Jahresbericht 2013
Der neu erschienene Bericht bietet einen umfassenden Überblick über die Tätigkeiten der Bau- und Bodendenkmalpflege, u.a. Grabung eines römischen Friedhofs in Schwarzerden und Restaurierung der Kapelle St. Josef in Mettlach.
Einleitung
Bodendenkmalpflege
Praktische Bodendenkmalpflege
Träger öffentlicher Belange
Die Einbindung ehrenamtlicher Mitarbeiter in die Bodendenkmalpflege
Jahresbericht der saarländischen Denkmalpflege für das Berichtsjahr 2019.
13,5 x 21 cm, 184 S.: zahlr. farb. Ill.
ISSN 1863-687X
Sandsteinfigur der Fortuna, 2./3. Jh. n. Chr., 2019 gefunden im Wareswald bei Tholey – Titelbild des Jahresberichts 2019 des Landesdenkmalamtes.Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
Denkmalpflege im Saarland – Jahresbericht 2019
Inhalt
Vorwort: Denkmalpflege im Saarland – Herausforderungen und Perspektiven
Bodendenkmalpflege
Überblick
Praktische Bodendenkmalpflege
Entdeckung einer paläolithischen Freilandstation in Kleinblittersdorf
Neue Untersuchungen an der prähistorischen Befestigung im Stiftswald von St. Arnual
Vermessung der vorgeschichtlichen Wallanlagen auf dem Königsberg bei Siersburg
Eine ländliche Siedlung der Spätlatène- und frührömischen Zeit bei Oberlöstern
Neue Aspekte zur Symbolik keltischer Glasarmringe – Bunte und kostbare Funde im Gräberfeld Bierfeld Vor dem Erker, Kr. St. Wendel
Eisenzeitliche Eisenbarren aus dem Krötenbruch in Kirkel
Gräberfeld in Ballweiler-Wecklingen
Swimmingpool im südlichen Seitenflügel der römischen Villa Nennig
Neue Erkenntnisse zur römischen Villa von Nennig: Die Höhenentwicklung der Bauten
Römische Funde in Seelbach
Die Ausgrabungen im Stollen Bruss in Wallerfangen-St. Barbara 2003 bis 2019
Kopflose Fortuna und ein weiterer Tempel im Wareswald – Die Grabungskampagne 2019 – Vorgängerbau zum Mars-Tempel
Römische Villa Borg: Noch mehr Herde im Nebengebäude 2
Landschaftsarchäologische Untersuchungen an einer römischen Siedlungskette bei Böckweiler
Ein sog. Honigtopf aus Schwarzerden, Urnengrab FST 83
Alte Funde neu entdeckt: hochwertige Ofenkacheln der Liebenburg
Luftbildprospektion mit einem Ultraleichtfluggerät und Auswertung in einem geographischen Informationssystem – ein Projekt ehrenamtlicher Denkmalbeauftragter
Träger öffentlicher Belange
Restaurierungswerkstatt
Archäologisches Fundmaterial im Fokus von Forschungsprojekten und Ausstellungen
Keltisches Gold unter der Lupe – Golduntersuchungen im Saarbrücker Museum für Vor- und Frühgeschichte im Rahmen des Projektes CELTIC GOLD – Goldschmiedekunst in der Westlichen Latènekultur
Physikalische Analytik am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien für archäologische Projekte im Saarland
Altertümersammlung
Neufund-Präsentationen im Museum für Vor- und Frühgeschichte 2019
Baudenkmalpflege
Inventaristion
Die Villa Padderatz in Saarbrücken, Reppersbergstraße 40
Charakteristische Seeberger-Kleinarchitektur der Nachkriegsmoderne: Die Bedürfnisanstalt am Hambacher Platz in Saarbrücken
Das Ausbildungsbergwerk der Grube Velsen
Familienfriedhof auf eigenem Grund und Boden: Die Begräbnisstätte der Fabrikantenfamilie Karcher am Reihersberg in Beckingen
Das Ensemble Peterswald der Hilgenbachstellung
Die Frankenholzer Kirche St. Josef mit Pfarrhaus – ein malerischer Gruppenbau des Münchener Architekten Richard Berndl
Die Saarländische Denkmalliste, Neuaufnahmen und Löschungen 2019
Nachberufung von ehrenamtlichen Denkmalbeauftragten
Praktische Baudenkmalpflege
Einleitung
Landeshauptstadt Saarbrücken
Sanierung des Doppelwohnhauses Forbacher Straße 6/8
Sanierung der Villa Padderatz, Reppersbergstraße 40
Regionalverband Saarbrücken
Instandsetzungsmaßnahmen an der kath. Kapelle St. Wendalinus in Ludweiler
Neu entdeckte gotische Wandmalerei in der Martinskirche in Kölln
Saarpfalz-Kreis
Sanierung des Verwaltungsbaus des ehemaligen Krämerschen Eisenwerks in St. Ingbert, Alleestraße 11
Sanierung der ehemaligen Verwaltung der Pulverfabrik Gebrüder Martin in St. Ingbert, Kaiserstraße 1/3
Instandsetzung von Orgel und Innenraum der protestantischen Kirche in Mimbach
Öffentlichkeitsarbeit
Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur. Der Tag des offenen Denkmals 2019 im Saarland
Herausgeber: Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr – Landesdenkmalamt
Ausgabe: 2011
19,00 EUR
ISBN 978-3-927856-14-1
Das Buch stellt in der Art eines Kompendiums 158 Objekte vor, die als Auswahl einen Überblick über Architektur und Städtebau im Saarland der Nachkriegszeit erlauben.
Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
Als Ergebnis einer flächendeckenden Erfassung und Inventarisation der Architektur der Nachkriegszeit im Saarland durch das Landesdenkmalamt stellt Bastian Müller auf rund 250 Seiten 158 Objekte vor, die zum größten Teil unter den Bauwerken ausgesucht wurden, die zum Abschluss der Maßnahme in die Denkmalliste aufgenommen wurden. Sie sind nach folgenden Funktionstypen geordnet:
Bildungsbauten
Denkmalsetzungen und Landschaftsbau
Bauten für Gewerbe und Handel
Bauten für Gesundheit und Sport
Kulturbauten
Bauten der Religion
Technische Bauten
Wohnbauten und Städtebau
Die Unterteilung innerhalb der Funktionstypen folgt der topografischen Unterteilung nach Landkreisen, Gemeinden und Gemeindebezirken. Dabei werden neben Bauwerken auch Denkmäler, Kunst am Bau sowie Garten- und Landschaftsgestaltungen untersucht. Eine übergreifende Einleitung stellt den Entstehungszeitraum der untersuchten Objekte in einen Zusammenhang mit den damaligen nationalen und internationalen Strömungen der Baukunst und setzt den geschichtlichen Rahmen. Jedem Funktionstyp ist dann eine eigene spezifische Einleitung vorgeschaltet. Die behandelten Objekte werden im Text detailliert beschrieben, ergänzt durch Außen- und Innenaufnahmen sowie Grund- und Aufrisse. Ein Literaturteil sowie Künstler- und Ortsregister ergänzen die Texte. Die ausgewählten Beispiele ermöglichen einen weitgefassten Überblick über die inzwischen als abgeschlossen geltende Epoche der Nachkriegszeit im Saarland, das aufgrund seiner Stellung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik auch in der architektonischen Entwicklung anfangs stark vom französischen Nachbarn geprägt worden war, dabei aber immer auch zeitgenössische aktuelle Strömungen aufzugreifen und zu interpretieren wusste.
Herausgeber: Ministerium für Bildung und Kultur – Landesdenkmalamt
Ausgabe: 2015
19,00 EUR
ISBN 978-3-927856-14-1
Mit der vorliegenden Publikation wird wieder an die Tradition der „Berichte der Staatlichen Denkmalpflege im Saarland – Abteilung Kunstdenkmalpflege“ angeknüpt.
Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
Mit dem Band 2 der neuen Reihe Denkmalpflege im Saarland konnte 2010 ein erster Sammelband vorgelegt werden; diese Publikation war der saarländischen Landesarchäologie gewidmet. Mit dem vorliegenden Band erscheint nun der erste Sammelband, der von den Ergebnissen der Baudenkmalpflege berichtet.
Der 1988 erschienene „25./26. Bericht der Staatlichen Denkmalpflege im Saarland 1978/1979. Beiträge zur Archäologie und Kunstgeschichte. Abteilung Kunstdenkmalpflege.“ war der letzte Jahresbericht der Baudenkmalpflege, der in regelmäßiger Reihenfolge aus der Arbeit des Amtes berichtete. 1998 wurden zwar im 27. Bericht der Staatlichen Denkmalpflege in Form eines Sammelbandes die Ergebnisse der Baudenkmalpflege zwischen 1980 und 1990 vorgestellt, eine regelmäßige Publikationstätigkeit und damit eine Präsentation der Arbeitsergebnisse waren jedoch zum Erliegen gekommen. Umso erfreulicher ist nun der Umstand zu werten, dass mit der vorliegenden Publikation wieder an die Tradition der Berichte der Abteilung Kunstdenkmalpflege angeknüpft werden kann.
Herausgeber: Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr – Landesdenkmalamt
Ausgabe: 2010 – Der Band ist leider vergriffen.
kostenlos
ISBN 978-3-927-856-12-7
Das rund 350 Seiten starke Buch liefert ein buntes und aktuelles Bild von der Arbeit der saarländischen Landesarchäologie.
Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
Unter dem Titel „Landesarchäologie Saar 2005-2009“ sind insgesamt 23 wissenschaftliche Aufsätze zusammengestellt, die die aktuelle Arbeit der Bodendenkmalpflege widerspiegeln. Das Spektrum reicht zeitlich vom mittleren 1. Jahrtausend v. Chr. bis zum Zweiten Weltkrieg und zeigt die Breite auf, in der die archäologische Denkmalpflege heute tätig ist. Schon längst bilden nicht mehr das Mittelalter oder der Dreißigjährige Krieg die Obergrenze ihres Interesses.
Die Aufsätze beschäftigen sich mit aktuellen Forschungen zum „Hunnenring“ bei Otzenhausen oder zum römischen Kupferbergbau bei Wallerfangen. Daneben werden Früchte langjähriger und beständiger Grabungstätigkeit in Borg, Reinheim, Kirkel und Tholey-Wareswald vorgestellt. Etliche der behandelten Funde stammen aus Notgrabungen der jüngeren Zeit, meist ausgelöst durch Baumaßnahmen, deren Ergebnisse trotz Zeitdruck, ungünstiger Arbeitsbedingungen und meist nur zufälliger kleiner Ausschnitte oft beachtlich sind. So wird ein bedeutendes spätkeltisches Frauengrab aus Tholey-Hasborn vorgelegt, das beinahe dem Bau einer Gartenterrasse zum Opfer gefallen wäre. Frühkeltische Funde aus Schwarzenbach waren vom Pflug bedroht. Reste des ehemaligen Merziger Klosters kamen bei Einrichtung eines Parks zum Vorschein. Dem Bau der Bundesstraße 269 wären um ein Haar Reste eines römischen Gräberfeldes bei Überherrn zum Opfer gefallen. Und die Neugestaltung des Marktplatzes von Dillingen-Pachten gab Anlass zu einer Ausgrabung, die interessante Ergebnisse zum Ende der dortigen römischen Siedlung erbrachte. Dazu passt ein forschungsgeschichtlicher Beitrag, der die Bedeutung des Dillinger Altertumsforschers und Priesters Philipp Schmitt herausstellt, der sich bereits in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts der Erforschung des römischen Pachten gewidmet hat.
Dass Naturwissenschaften in der archäologischen Forschung ständig an Bedeutung gewinnen, kommt in anthropologischen und paläobotanischen Beiträgen zum Ausdruck. Ein wichtiges neues Instrument der archäologischen Forschung und Landesaufnahme stellen digitale Geländemodelle dar, errechnet aus Daten, die vom Flugzeug aus mit Laserscannern erhoben werden. Das Buch enthält solche Grafiken vom keltischen Ringwall bei Otzenhausen, von der Höhenbefestigung auf dem Spiemont bei Oberlinxweiler, vom keltischen Hügelgräberfeld auf dem Priesberg bei Bosen und von der Burg/Festung Homburg.
Das Buch ist zum Preis von 19,80 € über die Stiftung Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, Robert-Schuman-Straße 2, 66453 Gersheim-Reinheim (Telefon +49 6843-9002-11, Telefax +49 6843-900225, E-Mail info@europaeischer-kulturpark.de) zu beziehen.
ISBN 978-3-9811591-2-7
Das Buch zeigt reich bebildert Forschungsergebnisse der saarländischen Archäologie in dem Gebiet um Reinheim.
Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
Spätestens mit der Entdeckung des frühlatènezeitlichen Fürstinnengrabes von Reinheim 1954 wurde eine Forschungstradition in der saarländischen Archäologie eröffnet, die auf einer ungewöhnlich hohen Fund- und damit Dokumentationsqualität in dem Gebiet um Reinheim gründet.
Neben Otzenhausen mit seinem keltischen Ringwall, Wareswald, Schwarzenacker und Borg mit ihren provinzialrömischen Befunden präsentiert sich das Gebiet um Reinheim als prominenter Ort, an dem befundmäßig das gesamte Spektrum archäologischer Forschung im Saarland deutlich wird. Über das Thema Kelten hinaus weist dieser Bereich der Kulturlandschaft des Bliesgaus in archäologischer Hinsicht mit der römischen Villa bis hin zum Grabfund aus merowingischer Zeit jedoch noch weitere bedeutende Kulturgeschichtsdokumente auf. Der inhaltliche Schwerpunkt archäologischer Forschung liegt jedoch befundbedingt in der Keltenforschung. Den Beginn der archäologischen Erforschung der keltischen Befunde im Bliesgau markieren die Ausgrabungen verschiedener keltischen Grabhügelgruppen unter dem ehemaligen Leiter des Konservatoramtes für das Saargebiet, Carl Klein vor dem Zweiten Weltkrieg. Der Durchbruch im Hinblick auf eine überregionale, ja internationale Bedeutung von Reinheim und Umgebung erfolgte 1954 fast zeitgleich mit der Entdeckung des Kraters in Vix durch die Bergung des Fürstinnengrabes unter Leitung des Landeskonservators Josef Keller. Zusammen mit den Aktivitäten des 1984 gegründeten Archäologischen Vereins des Saarpfalz-Kreises wurden in der folgenden Zeit unter der Leitung des Staatlichen Konservatoramtes – beispielsweise in Verbindung mit Universitätsinstituten – überregional angelegte Forschungsprojekte realisiert. In der aktuellen Agenda des Ministeriums ist das Projekt „Keltische Fürstensitze in Europa“ aufgenommen, das aufgrund der vergleichbaren Fundsituation zusammen mit den burgundischen Kollegen in Vix realisiert werden soll.
Die vorliegende Publikation erscheint in der neuen Reihe „Denkmalpflege im Saarland“ des saarländischen Landesdenkmalamtes. Sie ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Beschäftigung des Autors – Leiter der Bodendenkmalpflege im Landesdenkmalamt und seit seiner Gründung Präsident des Archäologischen Vereins des Saarpfalz-Kreises – mit der Archäologie des Bliesgaus und liefert gleichzeitig eine aktuelle wissenschaftliche Grundlage für die geplante Ausstellung über die Forschungen im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim.
Nach einer Würdigung des grenzüberschreitenden Projektes Europäischer Kulturpark werden, beginnend mit dem spätbronzezeitlichen Hortfund von Reinheim, in chronologischer Reihenfolge die einzelnen Siedlungsepochen behandelt; über den frühkeltischen Westhallstattkreis, die „klassische“ Epoche der keltischen Fürstensitze bis hin zur römischen Besiedelung. Den Abschluss dieser Chronologie bilden Abhandlungen über die spätantike, frühmittelalterliche Epoche; die jüngsten Grabungsergebnisse, die Freilegung eines merowingischen Adligengrabes auf dem Homerich 2008, belegen eine befundmäßig nachgewiesene, über 1600-jährige Siedlungskontinuität an diesem Ort. Im Anschluss an die Siedlungsgeschichte erfahren mit dem Fürstinnengrab oder dem Heiligtum im „Horres“ einzelne keltische Stätten und mit der Großvilla der römische Befund wegen ihrer herausragenden Bedeutung eine separate monographische Behandlung und Würdigung.
Herausgeber: Ministerium für Bildung und Kultur – Landesdenkmalamt
Ausgabe: 2015
3,00 EUR
Neben neubaubedingten archäologischen Untersuchungen (Prospektionen und Grabungen) oder Fundmeldungen aufgrund landwirtschaftlich bedingter Eingriffe werden in der saarländischen Landesarchäologie sechs Großprojekte bearbeitet, die Gegenstand ständiger Forschung und entsprechender Erhaltungsmaßnahmen sind.
Foto: Landesdenkmalamt
Inhalt
In der vorliegenden Abhandlung wird das mögliche Spektrum der Befundpräsentation in diesen Großprojekten vorgestellt, das einerseits durch die Entstehung und Entwicklung der jeweiligen Grabungsstätten bedingt ist, aber auch zukünftig auf der Grundlage eines Konzeptes zur Anwendung gelangt, das zwischen den Projektträgern und dem Landesdenkmalamt erarbeitet wurde. Diese Erarbeitung entsprechender Präsentationskonzepte stellt darüber hinaus auch eine wichtige Schnittstelle dar zwischen der Tätigkeit innerhalb der Bodendenkmalpflege (Befundermittlung und Analyse) und der Baudenkmalpflege (Entwerfen im denkmalpflegerischen Kontext).